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„Super Sparen“ wird abgeschafft

Einige spanische Banken und fast alle Sparkassen leiden derzeit an Einem: akuter Geldnot. Daher konnte der findige und liquide Investor in den letzten Monaten auf dem spanischen Markt von festverzinslichen Wertpapieren und Depots hin und wieder ein gutes Geschäft landen. Festgeldanlagen von bis zu 7% auf 12 Monate waren durchaus mit den Geldinstituten verhandelbar. Zugegeben, diese Depots waren nicht für jedermann und nur über sehr begrenzte Zeiträume  verfügbar. Aber es gab und gibt sie, Land ein Land aus spricht man von den „SuperDepósitos“.

Mit diesen fast selbstmörderischen Angeboten verschafften sich vor allem die Sparkassen zum einen dringend benötigte Liquidität und zum anderen Zeit um ihre Immobilienbestände zu überhöhten Preisen doch noch am Markt zu verkaufen. Jedoch schlüpften fast alle diese Geldinstitute zusätzlich auch unter den staatlichen spanischen Hilfsfond (FROB – Fondo de Reestructuración Ordenada Bancaria) um ihre angebliche Restrukturierung zu stemmen. Diese verlief aber bei vielen Instituten nur schleppend oder wurde durch langwierige Verhandlungen, in denen es neben Politik vor allem um die Millionen schweren Abfindungen und zukünftigen Saläre der Vorstände ging, verwässert, verschoben oder gänzlich zerredet.

Dieses Spiel war der spanischen Regierung und dem Teil der noch solventen Finanzwelt ein erheblicher Dorn im Auge. Die Lösung wird nun heute durch den spanischen Ministerrat besprochen und sollte erhebliche Auswirkungen für Banken und Investoren haben.  Nach einem Vorhaben der Regierung werden in Zukunft alle die Institute, die Geld vom Staat für ihre Restrukturierung und Überleben aufnahmen mit einer Strafzahlung belegt, sollten sie weiterhin Festgelddepots anbieten, die 100 Basispunkte über dem jährlichen EURIBOR liegen. Somit wären derzeit Depots von nur noch 3,1% pro Jahr straffrei zulässig. Die Tage der „SuperDepósitos“ wären somit gezählt…

Die Luft der Kassen wird also dünner und der Druck die Immobilienbestände zu verflüssigen erheblich erhöht. Es dürfte also  in den nächsten Monaten auf dem spanischen Immobilienmarkt interessant werden für Schnäppchen Jäger.

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